Landesausscheid im BTZ Borsdorf

Auch in diesem Jahr stellten sich die besten Junggesellen des Zimmererhandwerks Sachsen zum Landesausscheid. Fünf Zimmerer, die Besten aus dem gesamten Bundesland, reisten gemeinsam mit ihren Betreuern nach Borsdorf ins Bildungs- und Technologiezentrum um sich in ihrem Fach zu messen. Leider wurde diese Veranstaltung von der Handwerkskammer in der Öffentlichkeit und auch unter den Mitgliedsbetrieben kaum oder nicht kommuniziert. Den letzten Landesausscheid gab es, wenn man dem Internetportal der Handwerkskammer vertraut, 2009.

Dank den Mitarbeitern des BTZ

Auch die Ausrichtung des Ausscheids war, selbst bei wohlwollender Einschätzung, auf eher niedrigem Niveau. Allen beteiligten Mitarbeitern im BTZ Borsdorf sei hier für ihren Einsatz gedankt, leider ist ihr hohes persönliches Engagement das Beste aus den vorhandenen Bedingungen herauszuholen auf Grund der mangelnden Würdigung durch die Handwerkskammer an der Öffentlichen Wahrnehmung vorbeigegangen.

Schade, aber vielleicht war das ja auch so gewollt, denn bei den aktuellen Problemen im Handwerk gute Nachwuchskräfte zu gewinnen lockt man sicher niemanden mit ein paar belegten Brötchen und Bockwurst mit Kartoffelsalat hinter dem Ofen hervor. Die Besten des Landes welche solch hervorragende Leistungen erbringen haben sicher mehr Anerkennung verdient. Auch wenn der Wettkampf durch den Landesinnungsverband iniziirt wird so fand er doch im Bildungs und Technologiezemtrum der Handwerkskammer statt. Schließlich hat die Handwerkskammer zu Leipzig, anders als in einigen anderen Regionen die Hoheit über Ausbildungs- und Prüfungswesen. Das ist unter den gegenwärtigen Bedingungen in unserer Region, meiner Meinung nach, eine gute Lösung um eine gleichbleibende hohe Qualität un der Berufs- und Weiterbildung zu garantieren. Natürlich wollen wir hier nicht verschweigen, dass es für die drei Sieger auch eine Prämie in Form eines Barschecks gab, aber diese wurde nicht von der Handwerkskammer sondern von der Volksbank ausgelobt.

Spitzenkräfte im Handwerk binden

Vielleicht wäre ein Meisterlehrgang zum halben Preis für das weitere Berufsleben der Jungen Handwerker eine echte Starthilfe, wer weiß? Die Frage, ob sich der hohe persönliche Einsatz an einem Ausscheid teilzunehmen überhaupt lohnt, wird sich der Eine oder Andere sicher stellen. Ziel muss es auf jeden Fall sein Spitzenkräfte dauerhaft im Handwerk zu binden und die Gründung oder Übernahme von Handwerksbetrieben mit allen Mitteln zu unterstützen. Wieder einmal wurde eine Chance versäumt die Attraktivität, Vielseitigkeit und den Hohen Stellenwert des Handwerks in unserer Gesellschaft herauszustellen und besonders Jungen Menschen nahezubringen. Ich hoffe dennoch, dass es zukünftig gelingt auch im Bauhandwerk kompetente Jugendliche mit Potential für unseren Beruf zu begeistern und ihnen Perspektiven für ihre persönliche und berufliche Entwicklung aufzuzeigen.

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